FRANKFURT (awp international) - Der US-Dollar hat am Mittwoch weiter zugelegt. Entsprechend kostet der Euro am Vormittag mit 1,0938 US-Dollar nochmals weniger als im frühen Handel. Am Vorabend war er noch auf fast 1,10 Dollar gestiegen.

Auch zum Franken macht der US-Dollar weiter Boden gut. Seit dem Vormittag hat er sich um fast einen halben Rappen auf zuletzt 0,9722 Franken zugelegt. Der Euro hat sich ebenfalls etwas verfestigt und bei einem Stand von 1,0636 Franken die Marke von 1,06 wieder überschritten.

Der US-Dollar erhalte aktuell Rückenwind durch die etwas grössere Vorsicht der Anleger, heisst es im Handel. Auslöser sind neue kritische Bemerkungen von US-Präsident Donald Trump gegenüber China. Hintergrund ist das Bestreben der Volksrepublik, die Sonderrechte Hongkongs durch ein Sicherheitsgesetz einzuschränken.

Aktuell werden die europäischen Aktienmärkten aber vor allem von der Hoffnung auf eine ziemlich schnelle konjunkturelle Erholung bestimmt, womit sich der etwas festere Euro erklären lässt. Entsprechend sinke die Nachfrage nach sicheren Häfen wie dem Franken, so Börsianer.

Auf einer Veranstaltung mit europäischen Jugendlichen meldete sich zudem Christine Lagarde am Vormittag zu Wort. Die Wirtschaft der Eurozone dürfte in diesem Jahr im Einklang mit den eher pessimistischen Prognosen der Europäischen Zentralbank (EZB) schrumpfen, sagte die EZB-Präsidentin. Erwartet werde damit ein Rückgang zwischen 8 und 12 Prozent.

Anleger achten zudem auf Aussagen von EZB-Vize-Chef Luis de Guindos. Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank Fed ihren regelmässigen Konjunkturbericht (Beige Book).

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