NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Dienstag im US-Handel wieder etwas unter 1,13 US-Dollar gefallen. Zuletzt wurde der Euro mit 1,1289 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1305 (Montag: 1,1313) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8846 (0,8839) Euro gekostet.

Als Belastung erwies sich ein Medienbericht, wonach ein Teil der Ratsmitglieder der EZB an einer baldigen konjunkturellen Erholung zweifelt. Entlastung kam dagegen von einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg. Demnach stehen zahlreiche EZB-Notenbanker einem gestaffelten Negativzins skeptisch gegenüber. Ein solcher Schritt würde die Belastung der Banken durch den Negativzins verringern und der EZB geldpolitischen Spielraum verschaffen.

Konjunkturdaten aus Deutschland bewegten den Eurokurs dagegen kaum. Die Konjunkturerwartungen des Mannheimer ZEW-Instituts hatten sich im April den sechsten Monat in Folge aufgehellt. "Die leichte Verbesserung der ZEW-Konjunkturerwartungen beruht vor allem auf der Hoffnung, dass sich das weltwirtschaftliche Umfeld weniger schlecht als bisher vermutet entwickeln wird", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Auch die Verschiebung des Brexit-Termins dürfte zur Verbesserung der Erwartungen beigetragen haben." Zuletzt waren insbesondere Zahlen aus der deutschen Industrie schwach ausgefallen, was Konjunkturängste ausgelöst hatte./la/he