FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag wenig verändert. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1744 US-Dollar gehandelt. Er notierte damit etwa auf dem gleichen Niveau wie im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1789 Dollar festgesetzt.

Enttäuschend ausgefallene Daten zur französischen Industrieproduktion belasteten den Euro nicht. Die Produktion war den dritten Monat in Folge gefallen. Am späten Vormittag könnten die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für Deutschland wieder mehr Bewegung in den Handel bringen. Der Markt rechnet mit einem Rückgang des Konjunkturindikators auf den tiefsten Stand seit 2012.

Das britische Pfund hat sich am Vormittag teilweise von seinen Vortagesverlusten erholt. Die britische Währung stieg wieder knapp über die Marke von 1,13 Euro und wurde zuletzt bei 1,1305 Euro gehandelt. Am Morgen hatte das Pfund noch bei 1,1267 Euro notiert. Nach dem Rücktritt des britischen Außenministers Boris Johnson am Montag war das Pfund deutlich unter Druck geraten. Anleger fürchteten ein Auseinanderbrechen der Regierung. Johnson hatte sich für einen harten Bruch mit der EU ausgesprochen und ist mit dem von Regierungschefin Theresa May anstrebten weichen Brexit nicht einverstanden.

Die entscheidende Frage am Markt ist nun, ob die Regierung hält und May es schafft, die Verhandlungen mit der EU zu Ende zu führen. Von einem weichen Brexit würde das Pfund profitieren. Allerdings ist die Haltung der EU zu der Kabinettseinigung vom Freitag noch unklar. Die Ernennung des bisherigen Gesundheitsministers Jeremy Hunt zum Außenminister sorgte zunächst für etwas Zuversicht. Schließlich hatte er vor dem Brexit-Referendum für einen Verbleib in der EU geworben./jsl/jkr/jha/