FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Montag wenig verändert. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1030 US-Dollar. Sie notierte damit auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1031 (Freitag: 1,1043) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9065 (0,9056) Euro.

Die in der Eurozone stärker als erwartet gestiegene Industrieproduktion stützte den Euro nach anfänglichen Kursverlusten vorübergehend etwas. Die Produktion legte im August um 0,4 Prozent zum Vormonat zu. Analysten hatten im Mittel einen etwas schwächeren Zuwachs um 0,3 Prozent erwartet. Die wirtschaftliche Abkühlung betraf zuletzt vor allem die Industrie.

Die wieder gestiegene Unsicherheit im Handelskonflikt zwischen den USA und China hat den Eurokurs kaum bewegt. Die Einigung der USA mit China auf ein Handels-Teilabkommen ist offenbar noch nicht unter Dach und Fach. China wolle weitere Gespräche führen, bevor es die sogenannte "Phase eins" des Handelsabkommen unterzeichnen werde, erfuhr die Nachrichtenagentur Bloomberg von mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Angesichts eines Feiertages kamen aus den USA kaum Impulse.

Etwas gefallen ist das britische Pfund. Weiterhin ringen die Europäische Union und Großbritannien um einen Durchbruch im Brexit-Streit. "Ein Deal ist möglich, er ist diesen Monat möglich oder sogar diese Woche", sagte der irische Außenminister Simon Coveney am Montag in Luxemburg. "Aber wir haben es noch nicht geschafft." Premierminister Boris Johnson will laut seiner von der Königin vorgetragenen Regierungserklärung die EU weiterhin am 31. Oktober verlassen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87983 (0,87518) britische Pfund, 119,40 (119,75) japanische Yen und 1,0983 (1,1025) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (etwa 31,1 Gramm) Gold wurde am Nachmittag in London mit 1491 Dollar gehandelt. Das waren rund zwei Dollar mehr als am Vortag./jsl/fba