FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag frühe Verluste abgeschüttelt und ist bis zum Mittag gestiegen. Im Tageshoch kostete die Gemeinschaftswährung 1,1373 Dollar und damit einen halben Cent mehr als im Tagestief. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1329 Dollar festgesetzt.

Nachdem die Weltreservewährung Dollar zunächst durch die trübe Finanzmarktstimmung unterstützt wurde, konnten die Gewinne nicht verteidigt werden. Grundsätzlich bleibt die Marktstimmung aber angespannt: Zum einen wurden in dem großen US-Staat Kalifornien wegen steigender Infektionszahlen unlängst gelockerte Corona-Beschränkungen wieder eingeführt. Zum anderen gibt es neue Spannungen zwischen den USA und China wegen der Gebietsansprüche der Volksrepublik im südchinesischen Meer.

Konjunkturdaten zeigen nach wie vor eine Erholung nach dem Einbruch in der Corona-Krise an, allerdings in begrenztem Umfang. In der Eurozone stieg die Industrieproduktion im Mai wieder spürbar, nachdem sie im März und April eingebrochen war. Die Markterwartungen wurden jedoch verfehlt. In Deutschland sind die ZEW-Konjunkturerwartungen im Juli leicht gefallen, nachdem sie zuvor dreimal in Folge gestiegen waren.

Im Nachmittagshandel stehen US-Inflationszahlen an. An dem grundsätzlichen Bild einer schwachen Teuerung dürfte sich nichts Wesentliches ändern./bgf/jkr/jha/