FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch wieder deutlich über die Marke von 1,18 US-Dollar gestiegen. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1847 Dollar. In der Nacht hatte er noch zeitweise unter 1,18 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag deutlich tiefer auf 1,1765 Dollar festgesetzt.

Robuste Daten aus der Eurozone stützten die Gemeinschaftswährung. Die Umsätze im Einzelhandel sind wieder auf das Niveau von vor der Corona-Krise gestiegen. Die Umsätze seien im Juni um 5,7 Prozent zum Vormonat geklettert. Im Mai hatten sie um 20,3 Prozent zugelegt. Dies bedeutet laut Eurostat, dass das Einzelhandelsvolumen in der Eurozone wieder auf das Niveau vom Februar, also vor Beginn der Eindämmungsmaßnahmen, zurückgekehrt ist.

Am Devisenmarkt schauen die Anleger zudem auf die Verhandlungen über ein neues Corona-Hilfspaket in den Vereinigten Staaten. Nachdem Finanzminister Steven Mnuchin zuletzt gesagt hatte, dass bis Ende der Woche eine Einigung angestrebt werde, legt der Markt weiter Hoffnung in eine baldige Lösung. Demokraten und Republikaner haben sich bisher nicht auf weitere Maßnahmen im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise einigen können. Der Dollar verlor am Mittwoch zu den meisten Währungen.

In den USA stehen am Nachmittag Daten zur Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft im Fokus. Die Kennzahlen werden vom Arbeitsmarktdienstleister ADP veröffentlicht und dienen den Finanzmärkten als Hinweis auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am Freitag veröffentlicht wird. Zudem wird der stark beachtete Einkaufsmanagerindex ISM für den Dienstleistungssektor veröffentlicht./jsl/jkr/fba