FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch im frühen Handel nach seinen Vortagesverlusten bei 1,12 US-Dollar stabilisiert. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1211 Dollar und damit auf dem Niveau vom Vorabend gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1223 Dollar festgesetzt.

Nach Einschätzung der Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank ist der "Devisenmarkt weiterhin hin- und hergerissen". Auf der einen Seite wird mittlerweile fest mit mindestens zwei Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed bis zum Ende des Jahres gerechnet, die erste bereits auf der Fed-Sitzung Ende Juli. Dagegen wachsen aber wiederum am Markt Zweifel an allzu starken Zinssenkungen, nachdem amerikanische Konjunkturdaten zuletzt überraschend stark ausgefallen waren.

Zuletzt hatte US-Notenbankchef Jerome Powell erneut seine Bereitschaft für eine Lockerung der Geldpolitik deutlich gemacht. Die Notenbank werde Abwärtsrisiken für die Wirtschaft "genau beobachten" und falls nötig "angemessen handeln", sagte Powell am Dienstagabend in Paris bei einer Veranstaltung der französischen Notenbank. Unsicherheiten hätten zugenommen. Er verwies auf Handelskonflikte und das schwächere Wachstum der Weltwirtschaft./jkr/elm/mis