FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag an die Gewinne vom Freitag angeknüpft. Am Mittag kletterte die Gemeinschaftswährung auf 1,1282 US-Dollar. Der Kurs stand damit etwas höher als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1253 Dollar festgesetzt.

Konjunkturdaten aus China bewegten den Euro kaum. Das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt schwächelt zwar, die Industrieproduktion zeigte sich allerdings im Juni wieder stärker als von Analysten erwartet und auch Daten zum Einzelhandel fielen besser als gedacht aus. Jedoch hat der Handelskonflikt mit den USA seine Spuren hinterlassen.

"Alles in allem gibt es immer noch Bedenken, dass die Inlandsnachfrage nicht robust genug sein könnte, um die Defizite aufgrund der Handelsspannungen auszugleichen", schreibt Devisenanalyst Hao Zhou von der Commerzbank. "Und tatsächlich könnte es noch zu früh sein, um die vollen Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft zu sehen."

Für Impulse am Devisenmarkt könnten Daten aus den USA am Nachmittag sorgen. Auf dem Programm steht mit dem Empire-State-Index ein wichtiger Produktionsindikator. Auf den Euro dürfte der Einfluss aber eher gering sein, schreibt Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Mehr Aufmerksamkeit erhalten die morgen anstehenden Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion. Zwar gilt eine Zinssenkung Ende dieses Monats als nahezu sicher, die Konjunkturzahlen haben aber Einfluss darauf, ob die US-Notenbank weitere Zinssenkungen vornehmen wird oder nicht."/elm/fba