FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Dienstag zwischenzeitliche Verluste wieder wett gemacht. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1217 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1194 Dollar festgesetzt.

Sehr schwache Konjunkturdaten aus Deutschland belasteten den Euro nicht. So sind die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobenen Konjunkturerwartungen auf den tiefsten Stand seit Dezember 2011 gefallen. Der Rückgang war deutlich stärker als von Ökonomen erwartet. Die ZEW-Umfrage liefere ein deutliches Rezessionssignal für die deutsche Wirtschaft, sagte Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landesbank Baden-Württemberg. Zumindest steige die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland in eine technische Rezession mit zwei Quartalen Negativwachstum in Folge rutsche.

Am Devisenmarkt stehen die immer zahlreicheren politischen Risiken im Vordergrund. In der Regierungskrise in Italien ist für den Tagesverlauf eine Abstimmung über einen Termin für das Misstrauensvotum gegen Ministerpräsident Giuseppe Conte angesetzt. Außerdem bleibt die Sorge über einen ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU ein bestimmendes Thema./jsl/bgf/fba