NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag stabilisiert. Die Gemeinschaftswährung holte einen Teil der Verluste wieder auf, die sie am Vortag spät unter die Marke von 1,15 Dollar hatten fallen lassen. In New York wurde der Euro zuletzt zu 1,1514 US-Dollar gehandelt. Zwischenzeitlich war er zwar noch mit 1,1464 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mitte August gefallen, dann aber sprachen Marktbeobachter von einer Gegenbewegung.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,1502 (Mittwoch: 1,1548) Dollar fest. Der Dollar hatte damit 0,8694 (0,8660) Euro gekostet.

Tags zuvor war die Gemeinschaftswährung von einer breitangelegten Dollar-Stärke belastet worden. Die amerikanische Währung hatte von besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten und schlagartig steigenden Renditen am Markt für US-Staatsanleihen profitiert. So war die Rendite für zehnjährige US-Anleihen erstmals seit 2011 über 3,2 Prozent gestiegen.

Angefacht wurde dies von US-Notenbankchef Jerome Powell, der am Mittwoch in einer Rede auf die Stärke des konjunkturellen Aufschwungs in den USA verwiesen und in Aussicht gestellt hatte, dass die Leitzinsen über das sogenannte neutrale Niveau hinaus steigen könnten. Unter dem "neutralen Zins" versteht man ein Niveau, das die Wirtschaft weder bremst noch anschiebt. Die US-Notenbank Fed veranschlagt dieses gegenwärtig bei etwa drei Prozent./tih/he