NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Mittwoch in einem ruhigen Handel um sein Vortagsniveau gependelt. Über weite Strecken eher schwächer tendierend, schaffte es die Gemeinschaftswährung mit zuletzt 1,1674 Dollar knapp über ihr Niveau zur gleichen Zeit am Vortag. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor etwas tiefer auf 1,1642 (Dienstag: 1,1665) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8590 (0,8573) Euro.

Etwas Rückenwind erhielt der Euro durch eine Kreisemeldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach einige Ratsmitglieder der EZB eine erste Erhöhung des Leitzinses in der Eurozone vor dem Jahresende 2019 angedeutet haben. Eine etwas besser als erwartet ausgefallene Stimmung im Dienstleistungssektor der Eurozone hatte den Kurs zuvor nicht merklich gestützt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex war das erste Mal nach vier Rückgängen in Folge gestiegen.

Nach dem vorläufigen Ende der politischen Turbulenzen in Deutschland beruhigte sich die Lage an den Finanzmärkten - auch wegen eines Feiertags in New York. "Doch der schwelende Handelskrieg spricht dafür, dass die Ruhe an den Finanzmärkten nicht lange Bestand haben wird", kommentierte Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank die Kursentwicklung. Solange es unklar sei, wie es im Konflikt weiter gehe, dürfte die Risikoneigung der Anleger gedämpft bleiben. "Davon profitiert der US-Dollar, aber auch der Euro, da beide Währungen als sichere Häfen gefragt sind", so Nguyen. Daher würden sich die Kursausschläge zwischen beiden Währungen in Grenzen halten./tih/he