FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Mittwoch zugelegt. Am Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,1775 US-Dollar gehandelt. In der Nacht hatte der Euro nur knapp über der Marke von 1,17 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1725 (Dienstag: 1,1717) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8529 (0,8535) Euro.

Damit näherte sich der Euro wieder dem Höchstkurs seit September 2018, der am Montag bei 1,1781 Dollar erreicht worden war. Erneut sorgte eine breitangelegte Dollar-Schwäche für Auftrieb beim Euro. Unter anderem wird der Dollar durch die vergleichsweise hohe Zahl von Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA belastet. Auch die Unruhen in einigen Städten der USA belasteten den Dollar. Robuste Daten vom US-Häusermarkt stützten die US-Währung nicht.

Bei den am Abend erwarteten Beschlüssen der Fed-Zinssitzung wird am Markt nicht mit einer Änderung der Geldpolitik gerechnet. Nach Einschätzung der Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank dürfte Notenbankpräsident Jerome Powell nach der Zinssitzung erneut klarstellen, dass die Fed bereit sei, notfalls mit einer noch expansiveren Geldpolitik auf die Folgen der Corona-Krise zu reagieren. "Grundsätzlich kein positiver Aspekt für den Dollar", sagte Praefcke.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90385 (0,90968) britische Pfund, 123,28 (123,34) japanische Yen und 1,0766 (1,0758) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1956 Dollar gehandelt. Das waren etwa zwei Dollar weniger als am Vortag./jsl/la/he