FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Dienstag zugelegt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Mittag mit 1,0988 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte er noch etwas niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,0993 (Freitag: 1,0979) Dollar festgesetzt.

Die überraschend gestiegene deutsche Industrieproduktion stützte den Euro. "Nach einer längeren Durststrecke wieder einmal eine positive Nachricht von der Konjunktur", kommentierte Chefvolkswirt Uwe Burkert von der Landesbank Baden-Württemberg.

Deutlich unter Druck geraten ist hingegen das britische Pfund. Die britische Regierung glaubt einem Bericht zufolge nicht mehr an einen Erfolg der Gespräche über ein EU-Austrittsabkommen. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die der britische Sender Sky News am Dienstag aus Regierungskreisen erhalten haben will - und deren Echtheit der Deutschen Presse-Agentur vom Regierungssitz Downing Street bestätigt wurde. Die Mitteilung nimmt Bezug auf ein Telefonat der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Premierminister Boris Johnson am Morgen. Zum Dollar sank das Pfund auf ein Tagestief von 1,2211 Dollar.

Die türkische Lira erholte sich nicht von ihren deutlichen Verlusten vom Vortag. Die Lira war am Montag nach Drohungen von US-Präsident Donald Trump unter Druck geraten. "Wenn die Türkei irgendetwas unternimmt, was ich in meiner großartigen und unvergleichlichen Weisheit für tabu halte, werde ich die türkische Wirtschaft vollständig zerstören und auslöschen", schrieb er am Montag auf Twitter. Er reagierte damit auf massive Kritik an dem von ihm angekündigten Rückzug der US-Truppen aus Nordsyrien./jsl/jkr/jha/