FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag nach robusten Konjunkturdaten aus Deutschland etwas zugelegt. Im Mittagshandel wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1107 US-Dollar gehandelt. Am Vormittag war der Kurs noch bis auf 1,1086 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1085 (Freitag: 1,1108) Dollar festgesetzt.

Gestützt wurde der Euro durch wirtschaftliche Hoffnungszeichen aus Deutschland. So sind die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Januar auf den höchsten Stand seit Juli 2015 gestiegen. Der Anstieg war der dritte merkliche Zuwachs in Folge und fiel deutlich stärker als erwartet aus.

"Der abermalige starke Anstieg der ZEW-Konjunkturerwartungen beruht vor allem auf der kürzlich erfolgten Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Daten. "Dies nährt die Hoffnung, dass die aus dem Handelsstreit resultierenden Belastungen für die deutsche Wirtschaft geringer sein werden als zuvor gedacht." Auch die entsprechenden Daten für die gesamte Eurozone erholten sich etwas.

Zu den Gewinnern am Devisenmarkt zählte der japanische Yen, der zu den meisten wichtigen Währungen zulegte. Am Morgen hatte die Notenbank des Landes ihre geldpolitischen Entscheidungen veröffentlicht und an der extrem lockeren Geldpolitik festgehalten. Japanische Geschäftsbanken können sich damit weiter so gut wie kostenlos Geld bei der Notenbank besorgen. Allerdings erhöhte die Zentralbank ihre Wachstumsprognose etwas, nachdem die Regierung kürzlich zur Stützung der Konjunktur ein milliardenschweres Konjunkturprogramm aufgelegt hatte./jsl/jkr/fba