FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Montag nach der Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimas zugelegt. Am späten Vormittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1668 US-Dollar. Am Morgen war sie noch bis auf 1,1629 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1648 Dollar festgesetzt.

Das vom Ifo Institut erhobene Geschäftsklima hat sich im Juni zwar eingetrübt. Der Rückgang war jedoch erwartet worden. "Das hätte schlimmer kommen können", kommentierte Uwe Burkert, Chefvolkswirt der LBBW. "Der nur leichte Rückgang gibt uns ein Gefühl dafür, dass die Story stimmen dürfte, wonach wir derzeit nur eine Konjunkturverlangsamung auf Normalmaß sehen, aber keinen Abschwung oder gar eine Rezession." Andere Ökonomen verwiesen zudem auf die stabilen Geschäftserwartungen.

Auftrieb erhielt die türkische Lira. Gegenüber US-Dollar und Euro legte die Landeswährung der Türkei um jeweils rund zwei Prozent zu. Am Markt wurde als Grund der eindeutige Ausgang der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen vom Wochenende genannt. Nach Angaben der Wahlkommission hat Präsident Recep Tayyip Erdogan die Präsidentenwahl gewonnen, während das von der AKP angeführte Parteienbündnis bei der Parlamentswahl die absolute Mehrheit der Sitze in der Nationalversammlung gewann.

Kursgewinne verzeichnete auch der als sicherer Hafen geltende japanische Yen. Auslöser war ein Medienbericht, wonach die US-Regierung plant, verschärft gegen chinesische Investitionen in den USA vorzugehen. Sollten die Pläne wahr werden, würde sich der Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt weiter verschärfen./jsl/bgf/jha/