FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Am frühen Freitagmorgen hatten sich die Länder der Europäischen Union, getrieben von der deutschen Regierungskrise und Forderungen aus Italien, auf eine schärfere Asylpolitik geeinigt. Allerdings blieb zunächst unklar, wie die Beschlüsse Merkel im erbitterten Koalitionsstreit mit der CSU helfen könnten. Innenminister Horst Seehofer droht damit, an den deutschen Grenzen Asylbewerber zurückzuweisen, die bereits in einem anderen EU-Land registriert sind. Merkel wollte dies unbedingt mit einer europäischen Lösung verhindern.
Einen nachhaltigen Anstieg des Euro erwartet Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank, angesichts der zähen Verhandlungen auf dem Gipfel jedoch nicht: "Der Zwist innerhalb der EU wird größer und damit Emmanuel Macrons Vision eines stärker zusammenrückenden Europas immer mehr zur Fata Morgana." Der Sprung des Euro nach oben zeige zwar die Erleichterung über die Einigung. Gute Gründe für einen deutlich stärkeren Euro seien aber schwer zu finden, so Praefcke./jsl/bgf/jha/