FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Mittwoch in einem schwankungsanfälligen Handel unter dem Strich leicht zugelegt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0945 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Zeitweise hatte der Euro einen halben Cent weniger gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0925 (Dienstag: 1,0898) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9153 (0,9176) Euro.

Nachdem der Euro am Dienstag mit weniger als 1,09 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mai 2017 gefallen war, hat er sich seither etwas erholen können. Analysten führen das vor allem auf den etwas schwächeren Dollar zurück. Auf der US-Währung lasten schwache Konjunkturdaten. Am Dienstag hatte ein stark beachtetes Konjunkturbarometer Rezessionsängste geschürt. Am Mittwoch kam es nicht ganz so schlimm, Arbeitsmarktdaten des privaten Datenanbieters ADP enttäuschten nur leicht. Dennoch wurde der Dollar erneut belastet.

Das britische Pfund zeigte sich zur Wochenmitte relativ unbeeindruckt von neuen Vorschlägen der britischen Regierung zum Brexit. Premierminister Boris Johnson bekräftigte auf dem Parteitag der konservativen Tories, dass Großbritannien die Europäische Union am 31. Oktober in jedem Fall verlassen werde. Offenbar plant die Regierung, die umstrittene Auffangregelung zur Vermeidung einer irisch-nordirischen Grenze durch Kontrollen fernab der Grenze zu vermeiden. Analysten gaben einem derartigen Vorschlag kaum eine Chance, weil die EU ähnliche Vorschläge bereits abgelehnt habe.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88970 (0,88955) britische Pfund, 117,47 (118,00) japanische Yen und 1,0940 (1,0906) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (etwa 31,1 Gramm) Gold wurde am Nachmittag in London mit 1496 Dollar gehandelt. Das waren etwa 17 Dollar mehr als am Vortag./bgf/he