FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag etwas zugelegt. Im Mittagshandel wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1158 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte er noch etwas niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1188 Dollar festgesetzt.

Der Euro erholte sich etwas von seinen jüngsten Verlusten. Enttäuschende Konjunkturdaten und Signale vom US-Anleihemarkt, die auf eine Rezession hindeuten könnten, haben für eine große Verunsicherung gesorgt. "Nackte Angst greift um sich", kommentierte Commerzbank-Expertin Antje Praefcke. Der Markt fürchte sich sich vor einer globalen Rezession. Der Dollar, der als sichere Alternative gilt, profitierte an den letzten Tagen. Praefcke bezweifelt jedoch, dass dies so bleibt. "Wer mag sich schon auf die Währung eines Landes verlassen, dessen Präsident zunehmend unvorhersehbar in Worten und Taten wird."

Die Unsicherheit dürfte weiter anhalten. Die zuletzt von den USA beschlossenen Zölle sind laut China eine Verletzung von Absprachen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping. China stellte damit entsprechende Gegenmaßnahmen in Aussicht. In der kurzen Mitteilung des chinesischen Finanzministeriums vom Donnerstag wurden allerdings keine konkreten Maßnahmen genannt.

Die norwegische Krone reagierte mit leichten Kursverlusten auf die unveränderten Leitzinsen. Die Währungshüter hatten den Leitzins wie erwartet bei 1,25 Prozent belassen. Die Notenbanker verwiesen auf globale Risiken, die für ein größere Unsicherheit mit Blick auf die weitere Entwicklung der Leitzinsen sorgen würden.

Am Nachmittag stehen in den USA eine Reihe von Konjunkturdaten an. Besonders beachtet werden dürften die Zahlen zur Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen./jsl/jkr/fba