FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Mittwoch um über einen Cent zugelegt. Am Nachmittag stieg er bis auf 1,19 US-Dollar. In der Nacht hatte der Kurs der Gemeinschaftswährung noch knapp unter 1,18 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1854 (Dienstag: 1,1765) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8436 (0,8500) Euro.

Der Eurokurs nähert sich damit wieder seinen jüngsten Hochs. Am vergangenen Freitag war er bis auf 1,1909 Dollar gestiegen und hatte so den höchsten Stand seit Mai 2018 erreicht.

Robuste Daten aus der Eurozone stützten die Gemeinschaftswährung am Mittwoch. Die Umsätze im Einzelhandel sind wieder auf das Niveau von vor der Corona-Krise gestiegen. Die Umsätze kletterten im Juni um 5,7 Prozent zum Vormonat. Im Mai hatten sie um 20,3 Prozent zugelegt. Dies bedeutet laut Eurostat, dass das Einzelhandelsvolumen in der Eurozone wieder auf das Niveau vom Februar, also vor Beginn der Eindämmungsmaßnahmen, zurückgekehrt ist.

Am Devisenmarkt schauen die Anleger zudem auf die Verhandlungen über ein neues Corona-Hilfspaket in den Vereinigten Staaten. Demokraten und Republikaner haben sich bisher nicht auf weitere Maßnahmen im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise einigen können. Vertreter der Demokraten hielten an ihrer ablehnenden Haltung zu den Vorschlägen aus dem Weißen Haus fest. Finanzminister Steven Mnuchin strebt bis zum Ende der Woche eine Lösung an. Der Dollar gab am Mittwoch zu den meisten Währungen nach.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90265 (0,90335) britische Pfund, 125,37 (124,78) japanische Yen und 1,0770 (1,0761) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 2055 Dollar auf einem neuen Rekordhoch gehandelt. Das waren etwa 35 Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/he