FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Freitag von einer Schwäche des US-Dollars profitiert und im Gegenzug deutlich zugelegt. Eine neue Eskalationsstufe im Handelskonflikt zwischen China und der USA sowie heftige Reaktionen des US-Präsidenten Donald Trump setzten die amerikanische Währung unter Druck. Am Nachmittag stieg der Eurokurs auf ein Tageshoch bei 1,1126 US-Dollar, nachdem er gegen Mittag noch bei 1,1052 Dollar gelegen hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1065 (Donnerstag: 1,1083) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9038 (0,9023) Euro.

Die Regierung in Peking hatte am Nachmittag eine weitere Eskalation im Handelskrieg mit den USA eingeleitet und neue Strafzölle auf US-Waren angekündigt. Allgemein war an den Märkten mit einer Reaktion von China gerechnet worden, nachdem zuvor die US-Regierung höhere Zölle auf chinesische Waren in Aussicht gestellt hatte. US-Präsident Trump reagierte umgehend und kündigte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter eine Gegenreaktion der USA noch an diesem Freitag an.

Dagegen konnte eine Rede des US-Notenbankchefs die Kurse am Nachmittag kaum bewegen. Powell hatte zwar auf "signifikante Risiken" hingewiesen, gleichzeitig aber auch die günstige Lage der amerikanischen Wirtschaft herausgestellt. Man sei bereit "angemessen zu handeln, um den Aufschwung zu stützen".

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90453 (0,91150) britische Pfund, 117,79 (118,13) japanische Yen und 1,0893 (1,0905) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1527 Dollar gehandelt. Das waren etwa 28 Dollar mehr als am Vortag./hossah/jkr/jsl/he