FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Donnerstag trotz solider Konjunkturdaten im Euroraum kaum verändert. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1077 US-Dollar und in etwa genausoviel wie am frühen Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1083 (Mittwoch: 1,1104) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9023 (0,9006) Euro.

Mit den Markit-Einkaufsmanagerindizes war eine Unternehmensumfrage für die Eurozone deutlich besser ausgefallen als erwartet. Sowohl in der stark angeschlagenen Industrie als auch im stabileren Dienstleistungssektor waren die Indikatoren im August gestiegen. "Der Dienstleistungssektor kann sich offenbar weiterhin von der Rezession in der Industrie abkoppeln und bleibt damit die Stütze der Konjunktur", sagte Experte Christoph Weil von der Commerzbank.

Am Devisenmarkt rückte allerdings die Geldpolitik zunehmend in den Vordergrund. An diesem Donnerstag beginnt im amerikanischen Jackson Hole die viel beachtete Fachkonferenz der US-Notenbank Fed. An den Märkten werden Hinweise auf mögliche weitere Zinssenkungen erwartet, insbesondere von einem Auftritt von Fed-Chef Jerome Powell am Freitag.

Starke Kursgewinne verzeichnete das britische Pfund, das im Handel mit dem Dollar auf ein Dreiwochenhoch von 1,2265 Dollar stieg. Das entspricht einem Zuwachs von etwa einem Prozent zum Vortag. Am Markt wurde dies mit vorsichtigem Optimismus für einen geregelten Brexit begründet. Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht beim Brexit noch Chancen für eine Lösung vor dem Austrittsdatum 31. Oktober.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91150 (0,91545) britische Pfund, 118,13 (118,24) japanische Yen und 1,0905 (1,0875) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1499 Dollar gehandelt. Das waren etwa 4 Dollar weniger als am Vortag./jkr/hossah/jsl/he