FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch kaum verändert. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1163 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleich Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1171 (Dienstag: 1,1161) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8952 (0,8960) Euro.

Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Euro-Handel. Im Tagesverlauf standen keine wichtigen Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren konnten. Erst am Abend könnte die Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed für mehr Bewegung sorgen. Fachleute erhoffen sich Hinweise auf den geldpolitischen Kurs. Zurzeit wird an den Finanzmärkten verstärkt auf eine Zinssenkung der Fed gesetzt. Als Gründe gelten die schwächere Weltwirtschaft, die mäßige Inflation sowie zahlreiche politische Risiken, darunter der Handelskonflikt zwischen den USA und China.

Kräftige Kursverluste gab es dagegen zur Wochenmitte beim britischen Pfund. Seit Beginn des Monats hat die Währung bereits etwa vier Prozent an Wert eingebüßt. Am Nachmittag rutschte der Kurs bis auf 1,2624 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Januar. Marktbeobachter verwiesen auf den erneuten Versuch der britischen Premierministerin Theresa May, ihr Brexit-Abkommen durch das Parlament zu bekommen. "Angesichts vielfältiger Opposition von allen Seiten werden den Plänen nur wenig Chancen eingeräumt", beschrieb Analyst Wolfgang Kiener von der BayernLB die Stimmung am Devisenmarkt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88280 (0,87610) britische Pfund, 123,27 (123,27) japanische Yen und 1,1252 (1,1274) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (31 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1273 Dollar gehandelt und kostete damit etwa 1 Dollar weniger als am Vortag./jkr/he