FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Mittwoch zwischenzeitliche leichte Gewinne wieder abgegeben. Im Mittagshandel wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1336 US-Dollar gehandelt, nachdem sie zuvor auf 1,1358 Dollar gestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1294 Dollar festgesetzt.

Dem Markt fehlte es an klaren Signalen. Es wurden keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht. Das britische Pfund geriet nach deutlichen Kursgewinnen vom Vortag wieder unter Druck. Drei Unterhausabgeordnete der britischen Konservativen haben ihren Austritt erklärt. Sie wollen eine eigene Gruppe im Parlament gründen. Damit wird die sowieso schon dünne Mehrheit der Regierungskoalition von Premierministerin Theresa May noch knapper.

Am Dienstag hatte die Hoffnung auf einen geregelten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union dem Euro Auftrieb verliehen. Vor neuen Brexit-Gesprächen mit May am Mittwochabend hat EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker die Erwartungen aber stark gedämpft.

Man werde freundlich miteinander reden, aber er denke nicht "dass wir zu Potte kommen werden", sagte Juncker am Dienstagabend in Stuttgart. May hofft auf Zugeständnisse der Europäischen Union, um den in London umstrittenen Brexit-Vertrag noch ratifiziert zu bekommen und den angekündigten EU-Austritt ohne Chaos zu vollziehen. Das Pfund gab daher einen Teil seiner Vortagesgewinne wieder ab.

Am Nachmittag stehen in der Eurozone noch Zahlen zum Verbrauchervertrauen auf dem Kalender. Am Abend dürfte das Protokoll der vergangenen Zinssitzung der US-Notenbank (Fed) mit möglichen Hinweisen auf die weitere Entwicklung der Geldpolitik in den USA für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen./jsl/jkr/jha/