NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat nach seinen jüngsten Kursgewinnen am Mittwoch etwas nachgegeben. Im US-Geschäft kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,1142 US-Dollar. Am Vormittag war der Euro noch zeitweise bis auf fast 1,12 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1125 (Dienstag: 1,1117) US-Dollar festgesetzt, der Dollar hat damit 0,8989 (0,8995) Euro gekostet.

Insgesamt zeigten sich die Finanzmärkte am Mittwoch trotz der Ausbreitung des Coronavirus etwas zuversichtlicher als am Dienstag. So geriet auch der als sicher geltende japanische Yen unter Druck. Experten verwiesen auf den Wahlerfolg von Joe Biden bei den Präsidentschaftswahlen am sogenannten "Super-Tuesday". "Biden ist ein Wunschkandidat der Finanzmärkte", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Der gemäßigte Demokrat würde für Entspannung bei den Handelskonflikten sorgen."

Am Dienstag war der Euro zeitweise über die Marke von 1,12 Dollar gestiegen, nachdem die amerikanische Notenbank Fed in einem außerplanmäßigen Schritt ihren Leitzins deutlich um 0,5 Prozentpunkte gesenkt hatte. Notenbankchef Jerome Powell erklärte den Schritt mit den wirtschaftlichen Risiken, die die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verursache. Am Mittwoch senkte die kanadische Notenbank ihre Leitzinsen überraschend deutlich. Der kanadische Dollar gab daraufhin zum US-Dollar nach./jsl/ajx/fba