FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat zum Wochenstart leicht nachgegeben. Am späten Montagnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0790 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0791 (Freitag: 1,0785) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9267 (0,9272) Euro.

An den Finanzmärkten sorgten einige Nachrichten, die auf eine langsamere Ausbreitung des Coronavirus schießen lassen, für bessere Stimmung. Der Euro konnte hiervon jedoch kaum profitieren. Dagegen zeigten Konjunkturdaten einmal mehr, wie sehr die Wirtschaft unter der Corona-Krise und den ergriffenen Gegenmaßnahmen leidet. Die vom Frankfurter Analyseinstitut Sentix erhobenen Konjunkturerwartungen brachen im April auf ein Rekordtief ein. Befragt werden private und professionelle Anleger aus dem Euroraum.

Kursgewinne erzielten am Montag vor allem Währungen von Ländern mit starker Rohölproduktion. Der kanadische Dollar, die norwegische Krone und der russische Rubel konnten allesamt zulegen. Auslöser waren Hoffnungen auf eine Einigung im Ölpreiskrieg zwischen Russland und Saudi-Arabien. Der Disput hat die Rohölpreise und mit ihnen die Einnahmen der Förderländer seit Ausbruch des Streits Anfang März stark belastet. Entsprechend kommt die Aussicht auf eine Beilegung und steigende Ölpreise den jeweiligen Währungen zugute.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87800 (0,87850) britische Pfund, 117,54 (117,10) japanische Yen und 1,0560 (1,0547) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1647 Dollar gehandelt. Das waren etwa 29 Dollar mehr als am Vortag./bgf/jsl/he