FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Donnerstag ein wenig gefallen. Er notierte aber noch knapp über seinem am Vortag erreichten dreijährigen Tiefstand. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0790 US-Dollar. Im frühen Handel hatte sie noch knapp über 1,08 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Mittwoch auf genau 1,08 Dollar festgelegt.

"Während die zuletzt veröffentlichten US-Konjunkturzahlen mehrheitlich positiv überrascht haben, gab es auf europäischer Seite zumeist Enttäuschungen", begründeten Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Euro-Schwäche. Zudem scheine der Dollar von den Sorgen über die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus zu profitieren. Die Helaba verweist auch auf die Zinsdifferenz zwischen US-Anleihen und Bundesanleihen, auch wenn sich diese zuletzt verringert habe.

In der Eurozone standen keine marktbewegenden Konjunkturdaten auf dem Kalender. In den USA werden am Nachmittag Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Es äußern sich auch einige ranghohe Notenbanker. Zudem veröffentlicht die EZB die Mitschrift zur jüngsten Zinssitzung. Das Dokument wird von Anlegern und Analysten regelmäßig auf Hinweise zur künftigen Geldpolitik hin untersucht.

Robuste Konjunkturdaten aus Großbritannien haben das britische Pfund nicht nachhaltig gestützt. Die Einzelhandelsumsätze sind im Januar überraschend deutlich gestiegen. In den beiden vorherigen Monaten waren sie noch deutlich unter Druck geraten. Das Pfund legte aber nur vorübergehend zu. Im Mittagshandel geriet das Pfund sogar deutlich unter Druck und fiel auf ein Tagestief von 1,2850 Dollar. Dies ist der niedrigste Stand seit November./jsl/jkr/jha/