FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag gefallen. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1289 US-Dollar gehandelt und damit etwa einen halben Cent schwächer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1371 Dollar festgesetzt.

Der vom Forschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für die Eurozone fiel im Dezember auf den tiefsten Stand seit rund vier Jahren. In den beiden größten Volkswirtschaften der Eurozone, Deutschland und Frankreich, trübten sich die Indikatoren durchweg ein. In Frankreich fielen sie sogar unter die Grenze von 50 Punkten, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Markit führte diese Entwicklung auch auf die Proteste der "Gelbwesten" zurück.

Die andauernde Ungewissheit im Zusammenhang mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU hat das britische Pfund gedrückt. Am frühen Nachmittag fiel es auf ein Tagestief von 1,2554 US-Dollar. Ergebnisse des EU-Gipfels in Brüssel wurden in London negativ aufgenommen. Britische Kommentatoren sprachen von Demütigung und einem "vernichtenden Schlag" gegen Premierministerin Theresa May. EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker kündigte an, dass die EU-Kommission am Mittwoch die Vorbereitungen für ein No-Deal-Szenario präsentieren werde.

Am Nachmittag werden zudem Daten zur Industrieproduktion in den USA veröffentlicht, die für neue Impulse im Handel mit dem Euro sorgen könnten./elm/jsl/jha/