FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch anfängliche leichte Gewinne wieder abgegeben. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1601 US-Dollar gehandelt. Bereits in der Nacht hatte der auf diesem Niveau gelegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1602 Dollar festgesetzt.

Am Vortag hatte der Euro noch von einer breit angelegten Dollar-Schwäche profitiert und merklich zugelegt. Mit einer überwiegend freundlichen Stimmung an den internationalen Aktienmärkten sei die Risikofreude gestiegen, sagten Händler. Dies habe Investoren zuletzt wieder aus dem Dollar gelockt, der als sicherer Anlagehafen gilt. Am Markt war gleichzeitig die Rede von einer Gegenbewegung, nachdem der Euro am Montag auf den tiefsten seit Ende Juni gefallen war.

Nach Einschätzung der Experten vom Bankhaus Metzler ist es trotz der Erholung am Vortag verfrüht, von einer Trendumkehr beim Euro zu sprechen. "Die konjunkturellen Datenveröffentlichungen aus dem einheitlichen Währungsraum sind zwar gemischt, doch insbesondere aus Deutschland, und somit in wirtschaftlicher Hinsicht dem Zugpferd, kommen mehr und mehr schlechte Wachstumsnachrichten", heißt es in einem Kommentar. Außerdem haben am Mittwoch auch Zahlen zur spanischen Industrieproduktion enttäuscht.

Angesichts der laufenden Haushaltsdiskussionen in Rom könnte laut den Metzler-Experten auch das Thema Italien wieder hochkochen. Finanzminister Giovanni Tria versuchte in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung "Il Sole 24 Ore", die Märkte zu beruhigen. Die Ausgabenpläne der Regierung würden die Verpflichtung zur Schuldenreduzierung nicht gefährden. Auch die Mitgliedschaft in der Eurozone stehe nicht zur Debatte, versicherte Tria./jsl/jkr/fba