NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Freitag nachgegeben. Im New York kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,1559 US-Dollar. Im frühen europäischen Geschäft war der Euro noch über 1,16 Dollar gehandelt worden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1574 (Donnerstag: 1,1575) US-Dollar festgesetzt.

Der Euro gab somit einen Teil der deutlichen Kursgewinne der vergangenen Tage ab. Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger hatte sich skeptisch zum jüngsten Kursanstieg des Euro geäußert. "Der Wechselkurs zwischen Euro und Dollar ist ein Grund zur Beunruhigung - neben anderen Wolken am Horizont", sagte er vor Journalisten in Brüssel. Er sei insgesamt über die Entwicklung an den Finanzmärkten besorgt. Zuletzt waren die Aktienmärkte weltweit unter Druck geraten.

Gegenüber allen wichtigen Währungen unter Druck geriet das britische Pfund, da eine Regierungskrise in Großbritannien befürchtet wird. Zuletzt vermehrten sich zwar die Anzeichen, dass eine Einigung zwischen der EU und Großbritannien beim Brexit in Sicht ist. Premierministerin Theresa May erwägt Berichten zufolge, einer zeitlich unbefristeten Mitgliedschaft in der Europäischen Zollunion zuzustimmen, sollte keine bessere Lösung für die knifflige Frage um die irische Grenze gefunden werden. Dies löste allerdings Mutmaßungen aus, mehrere Kabinettsminister, die zu den Brexit-Hardlinern gehören, könnten aus Protest dagegen zurücktreten./jsl/ajx/he