FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist nach anfänglichen Gewinnen unter Druck geraten. Am späten Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1690 US-Dollar gehandelt. Er lag damit etwas niedriger als noch im frühen Handel. Am Vormittag war der Euro kurzzeitig bis auf 1,1745 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1707 (Montag: 1,1720) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8542 (0,8532) Euro.

Dem Markt fehlte es an eindeutigen Impulsen. Am Vortag hatte das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin für etwas Auftrieb beim Euro gesorgt, da es zunächst Hoffnung auf eine Entspannung machte. Mittlerweile wird Trump in den USA wegen umstrittener Äußerungen heftig kritisiert. Die Verunsicherung stützte etwas den als sicher geltenden Dollar.

US-Notenbankchef Jerome Powell gab dem Markt keine klare Richtung vor. Aus heutiger Sicht seien weitere graduelle Leitzinsanhebungen das beste Vorgehen, sagte er vor dem US-Senat. Zurückhaltend äußerte er sich zu den von Trump ausgelösten Handelskonflikten. Es sei noch unklar wie diese Konflikte ausgehen werden, sagte Powell. Protektionismus belaste die wirtschaftliche Entwicklung. Die Europäische Union sei aus seiner Sicht nicht der Feind der USA. Er widersprach damit Aussagen von Trump.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88725 (0,88270) britische Pfund, 131,81 (131,85) japanische Yen und 1,1648 (1,1696) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1232,80 (1241,10) Dollar festgesetzt./jsl/jha/