FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag deutlich unter Druck geraten und unter 1,12 US-Dollar gefallen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1196 Dollar. Im Mittagshandel hatte er noch rund einen halben Cent höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1245 (Donnerstag: 1,1250) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8893 (0,8889) Euro.

Der Eurokurs geriet im Nachmittagshandel stark unter Druck. Händler verwiesen auf Italien. Die Risikoaufschläge italienischer Staatsanleihen stiegen deutlich an. Es gab Medienberichte über erneute Streitigkeiten zwischen den beiden Regierungsparteien, die Spekulationen über ein vorzeitiges Ende der Regierung anheizten. An diesem Freitag könnte die Ratingagentur Standard & Poor's zudem eine Neubewertung der Kreditwürdigkeit von Italien durchführen.

Gestützt wurde der US-Dollar am Nachmittag zudem durch robuste Zahlen vom amerikanischen Immobilienmarkt. So waren die Verkäufe neuer Häuser im März deutlich stärker gestiegen als erwartet. In der Eurozone hingegen hatte sich das Verbrauchervertrauen im April überraschend eingetrübt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86450 (0,86470) britische Pfund, 125,82 (125,86) japanische Yen und 1,1470 (1,1383) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Montagnachmittag mit 1268 Dollar gehandelt. Das waren 7 Dollar weniger als am Vortag./jsl/he