FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Dienstag leicht nachgegeben und ist unter die Marke von 1,10 US-Dollar gefallen. Im Tief kostete die Gemeinschaftswährung 1,0998 Dollar und damit so wenig wie letztmalig Ende November. Am späten Nachmittag war der Euro kaum mehr wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1005 (Montag: 1,1025) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9087 (0,9070) Euro.

Belastet wurde der Euro durch überwiegend solide US-Konjunkturdaten. Zum einen hellte sich die Verbraucherstimmung zu Jahresbeginn auf, was als gutes Omen für den wichtigen Binnenverbrauch gelten kann. Zum anderen zeigten Preisdaten vom Immobilienmarkt, dass der für das Wohlbefinden der Verbraucher und Hausbesitzer wichtige Markt weiter intakt ist. Für leichte Enttäuschung sorgten dagegen Zahlen zur Investitionstätigkeit der US-Unternehmen.

Generell hat sich die Lage an den Finanzmärkten etwas stabilisiert. Noch am Montag war es zu deutlichen Kursverlusten gekommen. Ursache war das von China ausgehende neue Coronavirus und die Frage nach den wirtschaftlichen Folgen seiner Ausbreitung. "Das Problem ist, dass die Investoren einen sehr begrenzten Überblick über die aktuelle Lage in China haben", fasste Marktbeobachter Neil Wilson vom Online-Handelshaus Markets.com die Situation zusammen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84603 (0,84358) britische Pfund, 120,02 (120,11) japanische Yen und 1,0703 (1,0689) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1569 Dollar gehandelt. Das waren knapp 13 Dollar weniger als am Vortag./bgf/jsl/he