FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag gesunken. Am Morgen fiel der Kurs der Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf 1,1346 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit etwa zwei Wochen. Am Vormittag wurde der Euro wieder etwas höher bei 1,1356 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1362 Dollar festgesetzt.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern spielt weiterhin die pessimistische Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Entwicklung der Weltwirtschaft eine Rolle an den Finanzmärkten. Am Morgen waren vergleichsweise sichere Anlagen wie der japanische Yen und US-amerikanische Staatsanleihen gefragt. Auch der US-Dollar konnte zulegen, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet.

Zum Wochenauftakt hatte der IWF seine Wachstumsprognose angesichts ungelöster Handelskonflikte und eines drohenden Brexit-Schocks erneut zusammengestrichen. "Solange es aus Sicht der Märkte noch weitere externe Risikoherde gibt wie den Brexit oder den Handelsstreit mit China, wird der Dollar als sicherer Hafen gefragt sein", erklärte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank die aktuellen Kursgewinne beim Dollar, obwohl es derzeit keinerlei Aussichten auf ein Ende des teilweisen Regierungsstillstands in den USA gibt.

Im weiteren Tagesverlauf wird mit einem eher impulsarmen Handel am Devisenmarkt gerechnet. Es stehen nur wenige wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Für etwas Bewegung könnten die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für Deutschland sorgen, die am späten Vormittag auf dem Programm stehen./jkr/bgf/mis