FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Freitag etwas von seinen Vortagesverlusten erholt. Am Nachmittag kostete ein Euro 1,1662 US-Dollar. Am Vormittag war die Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf 1,1621 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1625 (Donnerstag: 1,1716) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8602 (0,8535) Euro.

Die Zunahme der Wirtschaftsleistung in den USA war im zweiten Quartal ein wenig hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dies belastete ein wenig den Dollar. Auf das Jahr hochgerechnet hatte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 4,1 Prozent zugelegt. Volkswirte hatten mit 4,2 Prozent gerechnet. Allerdings ist dies das stärkste Wachstum seit dem dritten Quartal 2014.

Die Zahlen dürften laut Ökonomen die US-Notenbank in ihrer Absicht bestärken, die Leitzinsen weiter graduell anzuheben. "Alles in allem ist das Wachstumsszenario intakt - ungeachtet der leicht unterhalb der Konsensschätzung liegenden Zahl - und die Fed dürfte daher auf Kurs bleiben", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen. "Zwei Zinserhöhungen im Verlauf des zweiten Halbjahres erachten wir als wahrscheinlich."

Händler sprachen beim Euro aber vor allem von einer Stabilisierung nach den deutlichen Vortagesverlusten. Am Vortag hatten Aussagen von Mario Draghi den Euro deutlich unter Druck gebracht. Der EZB-Präsident hatte betont, dass die Zinsen noch lange Zeit auf einem sehr niedrigen Niveau verharren würden.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88823 (0,88860) britische Pfund, 129,25 (129,91) japanische Yen und 1,1597 (1,1616) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1223,95 (1228,25) Dollar festgesetzt./jsl/jkr/he