NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch im US-Handel knapp über 1,14 US-Dollar behauptet. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1403 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1389 (Dienstag: 1,1424) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8780 (0,8754) Euro.

Das britische Pfund blieb einen Tag nach der Brexit-Abstimmung stabil. Zuletzt legte die Währung etwas zu, nachdem die britische Premierministerin Theresa May einen Misstrauensantrag der Opposition überstanden hatte. Mit der Ablehnung des von Premierministerin Theresa May ausgehandelten Austrittsabkommen Großbritanniens aus der EU hatten die Anleger bereits gerechnet.

Chefökonom Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe hält einen geregelten Brexit noch immer für möglich. "Die Regierung dürfte nun einen späteren Austrittstermin beantragen und vor allem auf eine Lösung des Grenzproblems auf der irischen Insel dringen", schätzt Krüger.

Analyst Dirk Clench von der Landesbank Baden-Württemberg hält sowohl einen ungeregelten Brexit als auch einen Rücktritt vom Brexit für denkbar. "Aufgrund des derzeitigen Chaos ist es das Naheliegendste, den Austrittstermin zu verschieben, um Zeit zu gewinnen."

Knapp 2 Prozent zum US-Dollar legte die türkische Lira zu. Händler erklärten dies mit der Zinsentscheidung der türkischen Notenbank. Die Zentralbank hält an ihrem hohen Leitzins vom 24 Prozent fest, obwohl die hohe Inflation in den vergangenen Monaten etwas zurückgegangen war./la/fba