NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Mittwoch im US-Handel unter Druck geblieben. Angesichts schwacher Industriedaten kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,1269 US-Dollar. Im frühen europäischen Geschäft hatte sie noch deutlich über 1,13 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1305 (Dienstag: 1,1296) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8846 (0,8853) Euro.

In der Eurozone war die Industrieproduktion im Dezember erneut und stärker als erwartet gesunken. Für Ökonomen sind die Daten ein Hinweis auf eine sich abschwächende Konjunktur im Währungsraum. Der Rückgang sei nicht auf Sondereffekte zurückzuführen und verdeutliche die Gefahr einer Rezession im Euroraum, kommentierte beispielsweise das Analysehaus Capital Economics. Zuletzt hatten eine Reihe von Konjunkturdaten aus der Eurozone enttäuscht.

Hinzu kamen politische Turbulenzen in Spanien. Die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone steht nur acht Monate nach der Amtsübernahme des sozialistischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez wieder vor einer Neuwahl. Die katalanischen Unabhängigkeitsparteien, auf deren Unterstützung die Minderheitsregierung der PSOE in Parlament angewiesen ist, stimmten mit den Konservativen und den Liberalen gegen den Haushaltsplan der Regierung. Sánchez wird sich laut spanischen Medien am Freitag im Rahmen des Ministerrates zu seinen Plänen und dem Wahldatum äußern./la/stk