FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag wenig verändert. Im Mittagshandel kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1131 US-Dollar. Er bewegte sich damit auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1113 Dollar festgelegt.

Weiterhin steht das Thema Brexit im Blick am Devisenmarkt. Das britische Pfund tendierte etwas schwächer. Am Donnerstag hatte die Währung Großbritanniens zusammen mit dem Euro zeitweise deutlich von dem Brexit-Kompromis zwischen der EU und Großbritannien profitiert. Das Pfund war auf den höchsten Stand seit Mai gestiegen, während der Euro zeitweise so viel kostete wie seit Ende August nicht mehr. Die Gewinne konnten aber nicht vollständig gehalten werden.

Am Freitag dürften Anleger vor allem die politische Lage in Großbritannien im Blick behalten. Es ist alles andere als sicher, ob der Kompromiss über den EU-Ausstieg am Samstag die notwendige Mehrheit im britischen Parlament findet. Fraglich ist, ob im Fall einer Ablehnung eine erneute Verlängerung der EU-Mitgliedschaft möglich ist. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat klargestellt, dass es bei einer Ablehnung keine weitere Verlängerung gibt. Dann käme es Ende des Monats zu einem Austritt ohne Abkommen. Allerdings äußerten sich andere EU-Vertreter zurückhaltender als Juncker.

Die türkische Lira hat ihre Kursgewinne vom Vortag ausgeweitet. Die USA und die Türkei hatten sich am Donnerstagabend überraschend auf eine Kampfpause in Nordsyrien geeinigt und damit Hoffnung auf eine nachhaltige Deeskalation der Lage in der Region geweckt. Der Dollar gab im Gegenzug auf 5,7893 Lira nach. Vor der Bekanntgabe der Vereinbarung am Donnerstag hatte er noch über 5,90 Lira notiert.

Marktbewegende Konjunkturdaten standen in der Eurozone nicht auf dem Kalender. In den USA steht am Nachmittag noch der Sammelindex der Frühindikatoren auf dem Kalender./jsl/jkr/fba