FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag die deutlichen Kursverluste der vergangenen Handelstage vorerst nicht fortgesetzt. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1145 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1209 (Dienstag: 1,1245) Dollar festgesetzt.

Zur Wochenmitte hatten enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone belastet. Seit Beginn der Woche ist der Kurs des Euro um etwa einen US-Cent gefallen. Im weiteren Tagesverlauf stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm. Erst am Nachmittag könnten Daten zum Auftragseingang in den USA für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen.

Kräftige Kursverluste gab es hingegen bei der schwedischen Krone. Die Notenbank des Landes hat Spekulationen auf eine weitere Zinserhöhung noch in diesem Jahr einen Dämpfer versetzt. In Schweden werden Leitzinsen für eine "etwas längere Zeitspanne" auf dem aktuellen Niveau verharren als zuletzt im Februar in Aussicht gestellt, teilte die Notenbank mit. Die nächste Zinsanhebung stellten die Währungshüter für das Jahresende oder Anfang 2020 in Aussicht. Zuvor hatten die Währungshüter eine Zinserhöhung für das zweite Halbjahr 2019 signalisiert.

Dagegen reagierte der Yen kaum auf geldpolitischen Entscheidungen der japanischen Notenbank. Trotz der Aussicht auf weiter extrem niedrige Zinsen legte die japanische Währung im Handel mit dem Dollar etwas zu.

"Der Yen zeigt sich wenig beeindruckt, was ein Zeichen dafür ist, dass der Markt diesen Maßnahmen keine größere Bedeutung beimisst", kommentierte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. In Japan sei die Wirkung zusätzlicher expansiver Maßnahmen "nach jahrelanger ultraexpansiver Geldpolitik einfach beschränkt"./jkr/jsl/fba