FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag in Tagesverlauf seine Kursgewinne ausgeweitet. Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung stieg am Nachmittag auf 1,1175 US-Dollar. Am Morgen hatte er nur knapp über der Marke von 1,11 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1187 (Mittwoch: 1,1125) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8939 (0,8989) Euro.

Der Euro wurde zuletzt verstärkt als sicherer Hafen genutzt. Er profitierte daher von der Ausbreitung des Coronavirus. Die heftigen Kursverluste an den Aktienmärkten trieben die Anleger auch in andere als sicher geltende Währungen wie den Schweizer Franken und den japanischen Yen. In Europa wurden immer mehr Corona-Fälle gemeldet. Im US-Bundesstaat Kalifornien rief der Gouverneur den Notstand aus.

Die anhaltende Schwäche an den Aktienmärkten befeuert auch Zinssenkungserwartungen in den USA, die den Euro zum Dollar tendenziell stützen. Volkswirt Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) verwies in einem Kommentar auf die anhaltenden Spekulationen des Marktes über weitere US-Zinsschritte. Erst am Dienstag hatte die Fed den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte gesenkt. Die EZB hat hingegen kaum noch Handlungsspielraum.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86670 (0,86850) britische Pfund, 119,63 (119,58) japanische Yen und 1,0663 (1,0647) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1656 Dollar gehandelt. Das waren knapp 20 Dollar mehr als am Vortag./jsl/hosjcf/fba