FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag nach besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten etwas gesunken. Am Nachmittag erreichte die Gemeinschaftswährung ein Tagestief von 1,1131 US-Dollar, nachdem sie im Mittagshandel noch zeitweise bis auf 1,1173 Dollar gestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1169 (Mittwoch: 1,1142) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8953 (0,8975) Euro.

Am Nachmittag profitierte der amerikanische Dollar von US-Konjunkturdaten, während der Euro im Gegenzug etwas unter Druck geriet. In der vergangenen Woche war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gesunken, während Analysten einen Anstieg erwartet hatten. Im Dezember waren darüber hinaus die Umsätze im US-Einzelhandel weiter gestiegen, während der Zuwachs in der Abgrenzung ohne Autos stärker als erwartet ausgefallen war.

Kursgewinne verbuchte die türkische Lira. Zwar senkte die Notenbank des Landes ihren Leitzins um 0,75 Punkte auf 11,25 Prozent, was für sich genommen für eine schwächere Lira spricht. Allerdings war der Schritt erwartet worden. Einige Marktteilnehmer hatten vermutlich mit einer noch deutlicheren Zinssenkung gerechnet.

Am Abend dürfte auch die Geldpolitik in der Eurozone stärker beachtet werden. Von EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird im Rahmen eines öffentlichen Empfangs in Frankfurt eine Rede erwartet. Dagegen konnte die Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten EZB-Zinssitzung im Dezember keine neuen Impulse liefern. Es war die erste Zinssitzung unter Lagardes Leitung.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85470 (0,85683) britische Pfund, 122,80 (122,43) japanische Yen und 1,0739 (1,0751) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1551 Dollar gehandelt. Das waren fünf Dollar weniger als am Vortag./jkr/jsl/jha/