FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro und das britische Pfund haben am Dienstag deutlich zugelegt. Spekulationen über Fortschritte bei den Brexit-Verhandlungen stützten beide Währungen. Am späten Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1041 US-Dollar. Zuvor war der Euro noch unter die Marke von 1,10 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1007 (Montag: 1,1031) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9085 (0,9065) Euro.

Die EU und Großbritannien sind sich in den Brexit-Verhandlungen offenbar näher gekommen. Die Unterhändler seien kurz vor der Einigung auf ein Austrittsabkommen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen. Man sei optimistisch, dass man einen Entwurf am Mittwoch den Diplomaten zur Überprüfung vorlegen könne.

Stärker noch als der Euro profitierte das britische Pfund von den Meldungen. Es stieg auf ein Tageshoch von 1,28 US-Dollar. Am Mittag hatte es noch knapp über 1,26 Dollar notiert.

Die deutsche Bundesregierung hatte sich zuvor skeptisch zu den Chancen auf eine Brexit-Lösung noch vor Beginn des EU-Gipfels am Donnerstag geäußert. Es sei aber "unbestreitbar", dass es in den Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien Fortschritte gegeben habe, hieß es am Dienstag aus Regierungskreisen in Berlin.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87058 (0,87983) britische Pfund, 119,23 (119,40) japanische Yen und 1,0977 (1,0983) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (etwa 31,1 Gramm) Gold wurde am Nachmittag in London mit 1480 Dollar gehandelt. Das waren rund 13 Dollar weniger als am Vortag./jsl/jkr/he