FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag leicht zugelegt. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1105 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Starke Impulse gab es jedoch nicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1076 Dollar festgesetzt.

Inflationsdaten aus der Eurozone konnten den Euro am Vormittag nicht nennenswert bewegen. Zwar fiel die Teuerung im Juli schwächer aus als bislang bekannt. Allerdings war an den Märkten bereits davor auf eine deutliche geldpolitische Lockerung durch die EZB spekuliert worden. Vergangene Woche hatte sich Finnlands Notenbankchef Olli Rehn für eine signifikante Lockerung ausgesprochen.

Die chinesische Notenbank reformierte unterdessen ihre Zinspolitik. Wie sie am Wochenende mitteilte, sollen Banken ihre Kreditvergabe künftig nach einem neuen Zinssatz ausrichten. Dieser liegt gegenwärtig deutlich tiefer als der bisher maßgebliche Zins der Notenbank. Experte Hao Zhou von der Commerzbank wertete den Schritt daher als faktische Lockerung der Geldpolitik. Der chinesische Yuan wurde aber nur moderat belastet.

Im Laufe der Woche dürfte die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank Fed eine große Rolle spielen. Zur Wochenmitte veröffentlicht die Fed ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung, bei der die Währungshüter erstmals seit mehr als zehn Jahren die Zinsen gesenkt hatten.

Zum Ende der Woche hin beginnt in den USA die stark beachtete Notenbankkonferenz in Jackson Hole. Dort wird auch Fed-Chef Jerome Powell eine Rede halten. Angesichts trüber Konjunkturaussichten steht die Geldpolitik derzeit wieder im Mittelpunkt./bgf/jsl/jha/