FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag etwas von seinen Verlusten vom Vortag erholt. Im Vormittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1515 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Der chinesische Yuan fiel unterdessen auf den tiefsten Stand seit Anfang 2017. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1530 Dollar festgesetzt.

Die Hängepartie in den Verhandlungen über einen geregelten Austritt Großbritanniens aus der EU hatten den Euro und das britische Pfund zuletzt belastet. Jüngste Gespräche der Staats- und Regierungschefs auf einem EU-Gipfel haben keine entscheidenden Fortschritte gebracht. Licht am Ende des Tunnels könnte eine längere Übergangsfrist nach dem Bexit bieten, die auch die britische Regierungschefin Theresa May akzeptieren würde.

Der US-Dollar profitierte zuletzt von dem Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed. In dem am Mittwochabend veröffentlichten Papier finden sich deutliche Hinweise, dass die Fed trotz wiederholter Kritik des US-Präsidenten Donald Trump an ihrem Zinserhöhungkurs festhalten will.

Unter Druck stand dagegen der chinesische Yuan. Auslöser war ein Bericht des US-Finanzministeriums, in dem Chinas Währungspolitik zwar kritisiert wurde. Als Währungsmanipulator wurde das Land aber nicht bezeichnet. Fachleute meinen, dies gebe der chinesischen Notenbank etwas Spielraum, die von ihr in Grenzen kontrollierte Währung nicht stützen zu müssen, sondern sogar etwas abwerten zu lassen./bgf/jkr/mis