FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag etwas zugelegt. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1089 US-Dollar und damit etwas mehr als im asiatischen Handel. Der amerikanische Dollar fiel dagegen etwas zurück, nicht gegenüber dem Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1059 Dollar festgesetzt.

Seit Wochenbeginn bewegt sich der Euro nur wenig von der Stelle. Dies dürfte nicht zuletzt auf einen Mangel an entscheidenden Konjunkturdaten zurückzuführen sein. Den stärksten Einfluss auf den Wechselkurs üben Nachrichten zum politischen Verhältnis zwischen den USA und China aus. Diese sind überwiegend negativ.

Für Belastung sorgt vor allem die Verabschiedung zweier Gesetzesentwürfe zur Unterstützung der Demokratiebewegung in Hongkong. Sollte US-Präsident Donald Trump die Entwürfe gegenzeichnen, werden Sanktionen möglich. China droht in dem Fall mit Gegenmaßnahmen. Die Angelegenheit stellt eine weitere Belastung des amerikanisch-chinesischen Verhältnisses dar und erschwert eine Einigung im Handelskonflikt.

Der Nachrichtenfluss zum Handelsdisput liefert derzeit kein eindeutiges Bild. So gibt es einerseits Meldungen, die eine baldige Einigung auf ein erstes Handelsabkommen unwahrscheinlich erscheinen lassen. Andererseits gibt es Stimmen aus China, die positiver klingen. "Vorsichtig optimistisch" äußerte sich unlängst Chinas Vizepremier und Handelsbeauftragter Liu He./bgf/jkr/mis