FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag nur kurzzeitig von einer leichten Aufhellung der Unternehmensstimmung in Deutschland profitiert. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0820 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Der US-Dollar legte dagegen auf breiter Front spürbar zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0801 Dollar festgelegt.

Zur Überraschung von Analysten trübte sich das Ifo-Geschäftsklima im Februar nicht ein, sondern hellte sich etwas auf. "Die deutsche Wirtschaft scheint von der Entwicklung rund um das Coronavirus unbeeindruckt", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Der Ifo-Indikator folgt damit dem Einkaufsmanagerindex des Instituts Markit, der sich im Februar ebenfalls aufgehellt hat. Dagegen hatten sich die ZEW-Konjunkturerwartungen und der Sentix-Konjunkturindikator eingetrübt.

Zu Wochenbeginn standen zahlreiche Währungen gegenüber dem amerikanischen Dollar unter Druck. Marktteilnehmer nannten die zunehmende Verunsicherung wegen der Ausbreitung des aus China stammenden Coronavirus als Grund. Für Aufsehen sorgten zuletzt vor allem stark steigende Infektionszahlen in Südkorea und Italien.

Der Dollar war daher als Weltreservewährung stark gefragt. Eine Ausnahme war der japanische Yen, der zum Dollar trotz der hohen Betroffenheit Japans durch den Virusausbruch zulegte. Der Yen gilt an den Finanzmärkten wie der Dollar als sicherer Anlagehafen. Zudem wird der Yen in ungewissen Zeiten oftmals gestützt, weil japanische Anleger dann einen Teil ihrer hohen Auslandsforderungen nach Japan transferieren.

Besonders unter Druck standen zum Wochenbeginn Währungen von Ländern mit starker Rohölförderung. Der russische Rubel verloren gegenüber dem Dollar rund zwei Prozent an Wert, die norwegische Krone fiel um etwa ein Prozent. Marktteilnehmer nannten die deutlich fallenden Erdölpreise als Grund für die Kursabschläge. Am Ölmarkt sorgte die Viruskrise zu Wochenbeginn für deutlich fallende Preise./bgf/jkr/mis