FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Freitag im frühen Handel wenig beeindruckt von der weiteren Eskalation im Handelsstreit gezeigt. Die Gemeinschaftswährung wurde am Morgen bei 1,1691 US-Dollar gehandelt und damit auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1709 (Mittwoch: 1,1642) Dollar festgesetzt.

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China eskaliert immer mehr. Nachdem wie angekündigt um Mitternacht Washingtoner Zeit (06.00 Uhr MESZ) US-Sonderabgaben in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Importe im Wert von 34 Milliarden US-Dollar in Kraft getreten sind, sieht sich China zum Gegenangriff gezwungen. Peking will nun die Welthandelsorganisation (WTO) über die Situation informieren. Bereits zuvor hatte China Vergeltung in gleicher Höhe angekündigt.

Die Währungshüter der US-Notenbank Fed zeigten sich zuletzt besorgt über den Handelsstreit. Die meisten Teilnehmer der jüngsten Zinssitzung Mitte Juni hätten die Einschätzung vertreten, dass sich die Unsicherheiten und die Risiken im Zuge der Handelspolitik intensiviert hätten, hieß es im am Donnerstag veröffentlichten Sitzungsprotokoll. Eine Eskalation der Lage drohe die Investitionen auszubremsen. Dennoch wolle man weiter am Kurs langsamer Zinserhöhungen festhalten.

Im weitere Tagesverlauf könnten noch Produktionsdaten aus Deutschland und vor allem der US-Arbeitsmarktbericht für Impulse am Devisenmarkt sorgen./tos/jha/