NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch in einem schwankungsanfälligen Handel deutlich über 1,12 US-Dollar behauptet. Nachdem die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich auf 1,1185 US-Dollar gefallen war, zog sie wieder an und erreichte ihr bisheriges Tageshoch bei 1,1275 Dollar.

Zuletzt notierte der Euro bei 1,1244 Dollar. Er kostete damit etwas mehr als im asiatischen Geschäft. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1200 (Dienstag: 1,1198) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8929 (0,8930) Euro.

Getrieben wurde der Euro einmal mehr durch die allgemeine Stimmung an den Finanzmärkten. Im europäischen Handel belasteten vor allem die schwachen Aktienmärkte. Dadurch erhielt der Dollar spürbaren Auftrieb. Die US-Währung wird von Anlegern in unruhigen Marktphasen oft gesucht, weil sie als sicherer Rückzugsort gilt. Ein Grund dafür ist die erhebliche Größe des US-Anleihemarkts.

Am Nachmittag besserte sich die Finanzmarktstimmung jedoch etwas, wovon der Euro profitierte. Für Aufhellung sorgten unter anderem amerikanische Konjunkturdaten: Der ISM-Industrieindikator stieg nach seinem Einbruch in der Corona-Krise wieder über die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Analysten weisen jedoch darauf hin, dass die Aussagekraft des Indikators aufgrund des schweren Konjunktureinbruchs in der Corona-Krise beeinträchtigt ist.

Leicht unter Druck geriet der Euro zuletzt durch das jüngst veröffentlichte Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung. Die Federal Reserve hat demnach detailliert über die Möglichkeiten zusätzlicher geldpolitischer Hilfen in der Corona-Krise debattiert./la/fba