NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch im US-Handel knapp unter 1,13 Dollar eingependelt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1297 US-Dollar. Im frühen europäischen Geschäft war der Euro noch bis auf 1,1324 Dollar gestiegen, bevor er etwas abbröckelte. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1301 (Dienstag: 1,1305) Dollar fest. Der Dollar hatte damit 0,8849 (0,8846) Euro gekostet.

Neue Konjunkturdaten aus China hatten die Stimmung zwischenzeitlich etwas aufgehellt. Nicht nur war die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zum Jahresstart etwas stärker gewachsen als Analysten erwartet hatten. Zusätzliche Daten aus der Industrie, vom Einzelhandel und zu den Anlageinvestitionen waren zudem solide ausgefallen. Die weltweite Reservewährung US-Dollar wurde dadurch ein wenig belastet, wohingegen der Euro etwas zulegen konnte.

Spürbaren Auftrieb erhielt die türkische Lira. Am Markt wurden die Gewinne damit begründet, dass die nationale Wahlbehörde den Kandidaten der oppositionellen CHP, Ekrem Imamoglu, vorerst zum Bürgermeister von Istanbul ernannt hatte. Imamoglu hatte die Wahl in der türkischen Metropole knapp gewonnen, was von der AKP-Partei von Staatschef Erdogan aber angefochten wurde. Über den Einspruch ist noch nicht entschieden.

Offenbar wurde die vorläufige Berufung Imamoglus von einigen Marktteilnehmern als Hinweis auf eine mögliche Vorentscheidung gewertet. Der CHP-Kandidat gilt Beobachtern als denkbarer Herausforderer Erdogans, der selbst einmal Bürgermeister von Istanbul war./la/he