FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitagmittag weiter unter Druck geraten. Zuletzt kostete die gemeinsame Währung der 19 Euroländer 1,0952 US-Dollar und nahm damit Kurs auf das Vorjahrestief bei 1,0879 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1003 Dollar festgesetzt.

Die Daten zur Industrieproduktion aus Deutschland, Frankreich und Spanien waren durchweg schwach ausgefallen und belasteten damit die Gemeinschaftswährung. In Deutschland, der größten Volkswirtschaft des Euroraums, gab es sogar einen Einbruch. Die Gesamtproduktion sackte im Dezember zum Vormonat um 3,5 Prozent ab. Das war der stärkste Rückgang seit Anfang 2009, als die Produktion infolge der Finanzkrise weggebrochen war. Analysten hatten im Schnitt nur einen leichten Rückgang um 0,2 Prozent erwartet.

"Die globalen Wachstumssorgen stehen wieder im Zentrum", sagte Währungsstratege Lee Hardman von der japanischen Mitsubishi Financial Group. Davon profitierten Währungen, die als sicherer Hafen gelten. So gewann der Dollar nicht nur zum Euro, sondern verzeichnete auch im Vergleich zu allen anderen Hauptwährungen Gewinne.

In den USA steht im weiteren Handelsverlauf der monatliche Arbeitsmarktbericht an. Er gilt als eine der wichtigsten Wirtschaftsdaten aus der größten Volkswirtschaft der Welt. Von Bedeutung ist die Entwicklung vor allem für den Privatverbrauch, der einen erheblichen Teil der US-Wirtschaftsleistung ausmacht./mf/jkr/jha/