FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch wie viele andere Währungen zum US-Dollar unter Druck gestanden. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0990 Dollar und damit etwas weniger als im asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1003 Dollar festgesetzt.

Am Markt wurde die breite Dollar-Stärke mit einer erhöhten Verunsicherung der Anleger erklärt. Der Dollar als faktische Weltreservewährung stand deshalb hoch im Kurs. Sorgenfalten löste vor allem das Bestreben der Demokraten aus, US-Präsident Donald Trump einem Amtsenthebungsverfahren zu unterwerfen. Hintergrund ist die Anschuldigung, dass Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Untersuchungen gedrängt haben soll, die gegen den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden verwendet werden könnten.

Obwohl die Politaffäre in erster Linie die USA betrifft, legt der Dollar zu. Dies liegt nicht zuletzt an dem riesigen Anleihemarkt der Vereinigten Staaten und dem hohen Ansehen, den US-Anleihen unter Anlegern genießen. Von turbulenten Entwicklungen kann daher oft der Dollar profitieren, weil Anleger Sicherheit suchen - und in amerikanischen Anleihen fündig werden.

Eine Gegenbewegung zeigte sich beim britischen Pfund, das seine Vortagesgewinne nahezu vollständig abgeben musste. Die britischen Abgeordneten werden im Tagesverlauf aus ihrer Zwangspause ins Parlament zurückkehren. Das oberste britische Gericht hatte in einem historischen Urteil am Dienstag die von Premier Boris Johnson auferlegte Suspendierung des Unterhauses mit sofortiger Wirkung aufgehoben./bgf/jkr/jha/